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Standortschließung in Hamburg - IGL fordert erneut gemeinsames Vorgehen

Nach der Schließung der Flugzeugüberholung in Hamburg äußert die Industriegewerkschaft Luftverkehr (IGL) massive Kritik an der weiteren Schwächung des Luftverkehrsstandorts Deutschland.

"Damit verschwindet ein weiterer wichtiger Teilbetrieb im deutschen Luftverkehr und 400 Arbeitsplätze gehen gleichzeitig verloren. Verhandlungen mit der Gewerkschaft ver.di führten zu keinem Ergebnis, um dies zu verhindern", so Nicoley Baublies, Vorsitzender der IGL.

Die IGL sieht in der Einzelbetrachtung von Betrieben in der volatilen Luftverkehrsbranche eine große Gefahr. „Bedauerlicher Weise führt das Klein-Klein für jeden Luftverkehrsbetrieb nicht zum ersten Mal zu Standortverlagerungen: So sind etwa bei der Lufthansatochter LSG, zuständig für das Flugzeugcatering, Verlagerungen in das osteuropäische Ausland bereits angekündigt. Aber auch andere Bereiche sind betroffen: airberlin scheint künftig keine Rolle mehr zu spielen und viele kleinere deutsche Flughäfen sind in ihrer Existenz bedroht. Wir müssen endlich das große Ganze betrachten, statt die Flickschusterei weiter zu betreiben“, erklärt Baublies weiter.

Die IGL ruft erneut die Gewerkschaften und die Arbeitgeber im Luftverkehr auf, gemeinsam an die Herausforderungen der Zukunft heranzugehen. „In anderen Branchen ist ein gemeinsames Vorgehen beider Seiten Alltag“, erklärt Daniel Flohr, Sprecher der IGL. „Sei es eine Abwrackprämie zwischen IG Metall, der Automobilindustrie und der Politik oder der Umbau des weltgrößten Chemiekonzerns BASF in enger Zusammenarbeit zwischen Konzern und IG BCE. Die Erfolgsstory der Kollegen in anderen Industrien sollten wir uns zum Vorbild nehmen“, führt Flohr weiter aus und unterstreicht damit die Standortverantwortung der Sozialpartner.

Im Oktober hatte die Luftverkehrsgewerkschaft zu einem Branchendialog aufgerufen, nachdem die Abwanderung von tuifly nach Österreich bekannt wurde und die Lufthansa mitteilte, dass sie künftig 40 Flugzeuge von airberlin in einem sogenannten Wetlease für ihre aufstrebende Marke Eurowings fliegen lassen wird. „Wir stehen nach wie vor für ein konzertiertes Vorgehen aller Player im deutschen und europäischen Luftverkehr zur Verfügung und erneuern unseren Appell zum gemeinsamen Vorgehen. Nur so können wir nachhaltig den Schädigungen des hiesigen Luftverkehrsstandorts entgegenwirken“, schließt Baublies.

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