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Grund zur Sorge bei Lufthansa Technik, trotz Lösung für Triebwerksüberholung.

Die gute Nachricht, 1300 Arbeitsplätze bei WT werden für mindestens 10 Jahre erhalten bleiben. So jedenfalls die Aussage der Arbeitgeber und der Gewerkschaft ver.di.

 

Die schlechte Nachricht, eine Weiterbeschäftigung zu stark verschlechterten Bedingungen. So weit so schlecht. Wenn man sich keine weiteren Gedanken machen würde, könnte man durchaus gut damit leben. Aber was ist die wirklich schlechte Botschaft in dieser Situation?

 

Einfach ausgedrückt, die Dämme sind gebrochen. Was ist ein Tarifvertrag noch wert, angesichts der ebenfalls bedrohlichen Lage bei anderen Hauptabteilungen der LHT, wie WG, WA und WM, ist davon auszugehen, dass eine ähnliche Lösung wie bei WT angestrebt wird. Sicherlich haben es sich alle Beteiligten nicht einfach gemacht, doch unterm Strich bleibt die Tatsache, dass Tarifverträge von ver.di nicht verlässlich sind. Man hat hier sozusagen den Arbeitgebern ein Patentrezept an die Hand gegeben, Tarifverträge auszuhebeln.

Überholung in Deutschland mit allen Mitteln durchzuboxen wird auf Dauer nicht die Lösung sein können. Es ist nicht hinnehmbar, dass die sozialen Errungenschaften mit Hilfe der Gewerkschaften sukzessive soweit in den Keller gefahren werden, damit es wieder passt. Eine Abwärtsspirale, die nicht mehr aufzuhalten sein wird, gäbe man dem Drängen der Arbeitgeber kontinuierlich nach. Nichts Anderes als „Armut trotz Vollbeschäftigung“ wäre die bittere Konsequenz.

„Rettungspakete“ bei Lufthansa haben zudem, wie die Vergangenheit beweist, noch nie zum gewünschten Erfolg geführt. Deswegen kann man den Kolleginnen und Kollegen in Hamburg nur wünschen das es funktioniert. Wenn die Geschäftsleitung ebenfalls Verzicht üben würde, wären die Chancen dazu noch besser.

 

Die wichtigsten Änderungen für ALLE tariflichen Mitarbeiter der Lufthansa Technik:

Vergütung:

  •  Tabellensteigerung zum 01.01.2017 um 0,4% abgesenkt, nur noch 1,8% anstatt 2,2%, (außerdem abzüglich 0,33% Selbstbeteiligung für Altersvorsorge, somitNettotabellensteigerung 1,47%)
  • Tabellensteigerung für die nächste Konzerntarifverhandlung wird um 0,4% abgesenkt, gegenüber den anderen Gesellschaften im Konzern

 

Die wichtigsten Änderungen für tarifliche Mitarbeiter im Bereich Triebwerksüberholung WT:

Vergütung:

  • Tabellensteigerung zum 01.01.2017 um 1,87% abgesenkt (außerdem abzüglich 0,33% Selbstbeteiligung für Altersvorsorge, somit Nettotabellensteigerung 0,0%)
  • Zeitzuschläge: Sonntag 50%, helle Nacht 25%, dunkle Nacht 40%
  • Abschaffung der 3,6% Wechselschichtzulage ab 01.01.2017
  • Absenkung der Qualifizierung und Eingruppierung von Tätigkeiten:

o   Vormann - VG 3D (früher max. 3E)

o   SF 2 wird Senior Engine Mechanic - VG 3B (früher max. 3C)

o   SF 1 & 0 wird Engine Mechanic - VG 2B (früher max. 2C)

o   Assistend Mechanic - VG 1B (neue Tätigkeit)

 

Arbeitszeit:

  • 39,5 Stundenwoche ohne Lohnausgleich ab 01.01.2017
  • 3-Schichtbetrieb ab 01.01.2017
  • Flexible kurzfristige Anpassungen der Arbeitszeit (verkürzen, verlängern, verschieben) durch Vorgesetzten möglich

 

Personalabbau:

  • Personalabbau von 700 Mitarbeiter auf 1300 Mitarbeiter bis zum 2022, ohne betriebsbedingte Kündigung

 

Die aufgeführten Änderungen sind vorbehaltlich der endgültigen Zustimmung durch die zuständigen Gremien von Gewerkschaft und Betriebsrat.

 

 

 

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